Die Logopädie für Kinder und Jugendliche
Ein Kind, das lispelt, kaum oder gar nicht spricht, begegnet in der Folge Herausforderungen, die weit über das rein Sprachliche hinausgehen können. Deshalb geht es uns in der Logopädie nicht nur darum, Worte fehlerfrei auszusprechen oder flüssiger zu reden. Es geht für diesen jungen Menschen auch um die Möglichkeit, sich verstanden und sicher zu fühlen. Dieses Gefühl brauchen Kinder, damit sie sich gut entwickeln und lernen können.
Deshalb nehmen wir uns die Zeit, die es braucht, um das Vertrauen eines jeden Kindes zu gewinnen und es gut kennenzulernen. Dabei schauen wir nicht nur auf das, was es nicht gut kann, sondern schöpfen aktiv und bewusst aus seinen Stärken. Das wirkt ungeheuer motivierend. Zudem ist die Logopädie für Kinder stets spielerisch und kindgerecht gestaltet. Denn mit Freude lernt man leichter!
Im Folgenden erfahren Sie, welche Behandlungsfelder für Kinder und Jugendliche die Logopädie in Überlingen anbietet und was sich hinter den Fachbegriffen verbirgt:
LEXIKON
Artikulationsstörungen werden auch als Dyslalie bezeichnet. Damit meinen wir Probleme bei der Aussprache von Lauten. Bekannt ist das Lispeln, wobei etliche andere Laute ebenso häufig fehlerhaft ausgesprochen werden.
In den meisten Fällen ist die Artikulationsstörung funktionell bedingt.
In den meisten Fällen ist die Artikulationsstörung funktionell bedingt. Das bedeutet, die Kinder können die Muskulatur im Mund noch nicht präzise einsetzen, um bestimmte Laute zu bilden.
Folgende Symptome weisen auf eine Artikulationsstörung hin:
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Die betroffenen Kinder schieben die Zunge beim Sprechen gegen oder zwischen die Frontzähne, und es entsteht das sogenannte Lispeln.
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Andere Kinder haben Schwierigkeiten bei der Bildung eines sch, dann wird aus der Schule die Sule.
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Manche Kinder können kein k sprechen und sprechen ein T. So wird aus dem Kopf ein Topf. Aber auch viele andere Laute können betroffen sein.
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Als SES bezeichnen wir systematische Beeinträchtigungen bei der Entwicklung von Sprachfähigkeiten. Das heißt, die Betroffenen erfassen die Regeln, nach denen Sprache gebildet wird, nicht so einfach wie andere Menschen. Dazu gehören sowohl Störungen beim Lernen von Lauten, Wörtern und grammatischen Mustern oder auch Schwierigkeiten im Verstehen von Sprache. Eine SES muss dabei nicht alle Bereiche gleichzeitig oder gleich schwer betreffen.
Eine Sprachentwicklungsstörung beginnt im frühesten Kindesalter und ist unabhängig davon, ob die Eltern ihr Kind durch Vorlesen oder Ähnliches fördern. Bei Kindern, die mehrsprachig erzogen werden, zeigen sich die Schwierigkeiten häufig in allen Sprachen. Etwa 7-8 Prozent der Vorschulkinder zeigen Anzeichen einer Sprachentwicklungsstörung. Wird sie nicht behandelt, wirkt sie sich auch auf die Möglichkeit aus, lesen und schreiben zu lernen, und kann deshalb in eine Lese- und Rechtschreibschwäche übergehen. Da bei einer vorliegenden Sprachentwicklungsstörung die Sprache nicht richtig verarbeitet und gelernt werden kann, kann sie sich bis ins Erwachsenenalter hinein auswirken.
So unterschiedlich sich die SES äußert, haben alle Kinder eines gemeinsam: Sie können sich nicht so mitteilen, wie sie wollen, und verstehen teilweise auch nicht, was von ihnen verlangt wird. Auf diese Grenzen reagieren sie je nach Charakter unterschiedlich: mit Rückzug, Ängstlichkeit aber auch mit Frustration oder Aggression. Je früher sie professionelle Unterstützung in Form einer logopädischen Therapie erhalten, umso besser lassen sich Rückstände aufholen und Folgeprobleme vermeiden.
Folgende Symptome weisen auf eine Sprachentwicklungsstörung hin:
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Liegen Störungen beim Lauterwerb vor, ersetzen betroffene Kinder bestimmte Laute, zum Beispiel Gose statt Dose. Manchmal lassen sie auch gewisse Laute regelmäßig weg und sagen beispielsweise Metterling statt Schmetterling. Gelegentlich fallen auch ganze – vor allem unbetonte – Silben weg und aus der Banane wird die Nane.
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Wenn ein Kind Schwierigkeiten hat, seinen aufzubauen, fällt in der Regel auf, dass es deutlich weniger Wörter aktiv benutzt als Gleichaltrige oder nach Wörtern sucht. Manche behelfen sich dann damit, auf Gegenstände zu zeigen oder sogenannte Vielzweckwörter wie Dings oder machen zu benutzen.
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Wenn ein Kind die Mehrzahl von Begriffen falsch markiert (Hause statt Häuser), bestimmte Wörter im Satz weglässt oder Verben an ungewöhnlichen Stellen platziert, wie beispielsweise Die Oma Kuchen backt, sprechen wir von Störungen der Grammatik.
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Wenn das eingeschränkt ist, kann das zu sehr unterschiedlichen Problemen führen. Die Kinder haben oft Schwierigkeiten dabei, Gesprochenes zu verstehen, besonders wenn die Umgebung laut ist. Möglicherweise begreifen sie auch formulierte Anweisungen nicht, können Handlungssträngen in Geschichten nicht gut folgen oder verstehen Erklärungen zu komplexeren Themen nicht. Auf die Unsicherheiten, die sich hieraus ergeben, reagieren Kinder äußerst unterschiedlich.
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Als myofunktionelle Störung, auch orofaziale Dysfunktion genannt, bezeichnen wir Probleme mit der Muskelfunktion im Bereich von Lippen, Zunge, Gesicht, im Rachen- oder Halsbereich. Dabei entsteht ein Ungleichgewicht zwischen der Zungen- und Lippenmuskulatur sowie den weiteren Muskeln, die zum Kauen und Schlucken gebraucht werden.
Die Ursachen solcher Bewegungsstörungen sind sehr vielfältig. Dazu gehören Angewohnheiten wie Daumenlutschen, häufiges oder lang anhaltendes Schnullern, Nägelkauen oder Lippenbeißen. Es können aber auch organische Auslöser oder Fehlbildungen zugrunde liegen.
Folgende Symptome weisen auf eine orofaziale Störung hin:
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Betroffene Kinder fallen häufig durch eine offene Mundhaltung auf. Das heißt, die Lippen haben in Ruhe keinen Kontakt und die Zunge liegt nicht am Gaumen an.
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In der Folge kommt es oft zu Auffälligkeiten beim Kauen oder Schlucken, eventuell laufen Spucke oder Speisen wieder aus dem Mund.
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Durch die fehlerhafte Zungenstellung sowohl in Ruhe als auch beim Schlucken an und zwischen den Zähnen, können sich Zähne verschieben.
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Unter einer verbalen Entwicklungsdyspraxie (VED) verstehen wir eine komplexe Sprechstörung. Die grundlegende Schwierigkeit für die betroffenen Kinder ist es, die Bewegungen für das Sprechen richtig zu planen und auszuführen.
Kinder mit VED werden auch oft als Late Talker oder stille Babys bezeichnet, weil auch die Sprachentwicklung verzögert ist. Anders als bei der Sprechapraxie im Bereich der Erwachsenen liegt der kindlichen VED jedoch keine direkte neurologische Schädigung zugrunde. Die betroffenen Kinder bemerken selbst, dass sie nicht so gut sprechen können, wie sie gerne möchten, und sind im Verstehen von Sprache nicht eingeschränkt.
Folgende Symptome können auf eine verbale Entwicklungsdyspraxie hinweisen:
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Die Symptome einer VED sind sehr unterschiedlich und für Laien schwer abzugrenzen. Generell ist die Sprache der Betroffenen nicht gut verständlich.
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Sie verwenden wenige Laute und dabei eher Vokale als Konsonanten. Manchmal produzieren sie auch Laute, die gar nicht in der Muttersprache vorkommen.
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Die Kinder strengen sich oft sehr an, um korrekt zu sprechen. Sie machen Suchbewegungen mit den Lippen oder der Zunge und einige versuchen, ihre Sprache mit Gestik, Mimik und Lautmalereien verständlicher zu machen.
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Je länger die Wörter sind, umso häufiger treten Fehler in der Lautbildung auf.
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Typisch ist, dass die Wörter immer wieder anders ausgesprochen werden.
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Betroffene Kinder fallen häufig früh auf, weil sie besonders empfindlich im und um den Mund herum sind. Einige hatten auch sehr früh oder haben immer noch Schwierigkeiten beim Essen und Trinken.
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Als auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen (AVWS) bezeichnen wir Schwierigkeiten beim Analysieren von Geräuschen. Das bedeutet, das Ohr des Kindes hört alle Geräusche, aber das Gehirn hat Schwierigkeiten, sie zu sortieren. Das gilt auch für gesprochene Sprache. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Möglicherweise ist das Kind in seiner Entwicklung ein bisschen langsamer oder es hatte früher Probleme mit dem Hören. Aber auch andere Ursachen kommen infrage.
Folgende Symptome weisen auf eine auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung hin:
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Betroffene haben oft Schwierigkeiten, sich sprachliche Informationen zu merken oder zu verstehen. Vor allem in einer lauten Umgebung müssen die Kinder mehrfach angesprochen werden und sind durch Nebengeräusche sehr rasch abgelenkt und angestrengt.
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Die Kinder haben häufig Probleme beim Unterscheiden ähnlich klingender Laute in Silben, Wörtern und Sätzen.
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Viele der betroffenen Kinder fallen durch Konzentrationsschwierigkeiten und motorische Unruhe auf. Manche ziehen sich zurück, wenn sie das Gefühl haben, „nicht mitzukommen“. Entweder weil sie sich an Gehörtes nicht richtig erinnern, es nicht wiedergeben können oder auch Anweisungen nicht verstehen und deshalb nicht ausführen können.
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In der Folge kann es zu Auffälligkeiten bei der Aussprache kommen. Beispielsweise können Silben vertauscht werden oder Wortendungen werden ausgelassen. Manchmal ist das Sprechen undeutlich.
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Weil das Erkennen und Unterscheiden von Lauten für diese Kinder schwieriger ist, fällt es ihnen auch schwerer, sie richtig zu schreiben.
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Der Begriff der kindlichen Stimmstörung, die wir in der Fachsprache auch als juvenile Dysphonie bezeichnen, umfasst eine Reihe von Schwierigkeiten mit dem Stimmapparat. Die Ursachen dafür sind sehr unterschiedlich: Stimmstörungen bei Kindern entstehen meistens durch einen übermäßigen oder falschen Stimmgebrauch, manchmal auch, weil sie stimmliche Vorbilder nachahmen. Häufige oder lange Erkältungen mit Heiserkeit oder Allergien strapazieren die Stimme sehr, genauso wie Operationen oder andere Veränderungen an den Organen, die für die Bildung von Stimme verantwortlich sind. In der Folge verändert sich der Klang der Stimme und ihre Leistungsfähigkeit nimmt ab.
Werden Stimmstörungen nicht behandelt, können zum Beispiel Stimmknötchen entstehen, die sich langfristig auf den Stimmklang auswirken. Der Ton wird tiefer oder heiser und verhaucht, und das Singen, vor allem in hohen Tonlagen, ist kaum möglich.
Folgende Symptome weisen auf eine Dysphonie hin:
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Die Stimme klingt ständig und unabhängig von einer Erkältung heiser oder rau, belegt, angestrengt oder gepresst.
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Die Stimme ermüdet schneller, wird dann leiser bis tonlos, rauer, schwankt oder bricht ab.
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Auch häufiges Räuspern oder Husten sind ein Hinweis auf einen gereizten Stimmapparat.
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Die Kinder sprechen häufig laut, schnell und ohne Pausen.
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Die Atmung der betroffenen Kinder ist oft auffallend flach.
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Als Autismus-Spektrum-Störung (ASS) bezeichnen wir eine Abweichung der Informations- und Wahrnehmungsverarbeitung, die im Bereich der Neurodiversität angesiedelt wird. Kinder mit Autismus erleben und fühlen die Welt um sich herum anders. Das zeigt sich besonders in der Art, wie sie mit anderen Menschen umgehen, sprechen und sich verhalten. Autismus kann sehr unterschiedlich aussehen: Manche Kinder sprechen erst spät oder kommen gar nicht in die Lautsprache. Andere sprechen sehr früh oder auf besondere Weise. Häufig fällt es ihnen insgesamt schwer, zwischenmenschliche Beziehungen aufzunehmen und zu gestalten. Die Ursachen für Autismus sind in der Wissenschaft noch nicht abschließend geklärt. Es kommen sowohl genetische, neurologische sowie umweltbedingte Faktoren infrage.
Folgende Symptome können auf eine gestörte Sprachentwicklung im Rahmen einer Autismus-Spektrum-Störung hinweisen:
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Etwa die Hälfte der Autisten entwickelt keine verbale Sprache oder nutzt sie ohne erkennbare kommunikative Absicht. Das bedeutet, sie wiederholen auswendig gelernte Phrasen anlasslos immer wieder oder sie wiederholen Gehörtes ohne erkennbare Absicht (Echolalie). Eine Antwort darauf führt nicht zu einem Gespräch.
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Oft ist das Sprachverständnis eingeschränkt. Die Betroffenen reagieren auf Sprache nicht, wie erwartet. Einige haben auch erhebliche Schwierigkeiten dabei, den Kontext einzubeziehen. Viele Betroffene verstehen abstrakte Ebenen wie Ironie oder Spaß nicht, können darum die Emotionen der anderen nicht richtig einordnen und nicht adäquat darauf reagieren.
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Auch nicht-verbale Kommunikation ist für diese Kinder schwieriger: Es fällt ihnen schwer Blickkontakt aufzubauen, sie setzen wenig Mimik und Gestik ein. Üblicherweise lernen Kinder ihren Einsatz durch Nachahmung. Da Menschen im Autismus-Spektrum diese Signale nur schwer wahrnehmen und interpretieren können, fällt es ihnen entsprechend auch schwer, sie aktiv zur Kommunikation einzusetzen.
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Das führt häufig zu Missverständnissen und Frustration auf beiden Seiten.
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Mit dem Begriff Nasalitätsstörung, in der Alltagssprache auch oft näseln genannt, bezeichnen wir eine Veränderung des Stimmklangs und der Artikulation, die durch eine gestörte Nasenresonanz entsteht. Sie kann durch einen Infekt, zum Beispiel einen Schnupfen oder eine Allergie verursacht werden. Aber auch organische Ursachen, wie zum Beispiel vergrößerte Nasen- oder Rachenpolypen oder eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte führen dazu, dass der Luftstrom im Mund- und Nasenraum nicht richtig ausbalanciert werden kann.
Folgende Symptome weisen auf eine Nasalitätsstörung hin:
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Entweicht zu viel Luft durch die Nase, klingt die Aussprache undeutlich. Wir sprechen dann von einem offenen Näseln.
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Es gibt aber auch das geschlossene Näseln. Dabei entweicht zu wenig Luft durch die Nase. Dann klingt die Stimme so, wie wir es von verschnupften Menschen kennen. Allerdings verschwindet diese Blockade nicht mit Abklingen des Schnupfens.
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Die Lese-Rechtschreibschwäche, auch als Legasthenie bekannt, siedeln wir im Bereich der Neurodiversität an. Die betroffenen Kinder haben Schwierigkeiten dabei, das Lesen und Schreiben zu lernen.
Die LRS ist eine der häufigsten schulischen Entwicklungsstörungen und die WHO hat sie in den ICD aufgenommen, ordnet ihr also einen Krankheitswert zu. Eine Diagnose führt aber nicht unbedingt dazu, dass gesetzliche oder private Krankenversicherungen die Kosten übernehmen. Dazu müssen zusätzlich Folgebeeinträchtigungen festgestellt werden.
Folgende Symptome weisen auf eine Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) hin:
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Die betroffenen Kinder haben auffällig große Schwierigkeiten beim Lesen. Sie lesen deutlich langsamer als gleichaltrige Kinder. Sie haben oft auch Probleme beim Verstehen der Texte, denn es fällt ihnen schwer, ähnliche Buchstabenformen zu unterscheiden oder die Buchstaben den gesprochenen Lauten zuzuordnen. Sie können Buchstaben beim Lesen nur schwer zu ganzen Wörtern zusammenziehen.
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Auch beim Schreiben haben die Betroffenen oft Schwierigkeiten, die Wörter in die einzelnen Laute zu unterteilen und in der richtigen Reihenfolge aufzuschreiben. Es bereitet ihnen deutlich mehr Mühe als anderen Schülern, sich die richtige Schreibweise von Wörtern einzuprägen. Dabei verwechseln sie häufig ähnliche Wörter und Buchstaben, lassen Buchstaben und Silben weg oder vertauschen sie.
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25 bis 40 Prozent aller Babys und Kleinkinder zeigen im Laufe ihrer Entwicklung Symptome einer Fütterstörung. Das bedeutet, das Füttern dauert ungewöhnlich lange oder das Kind verweigert die Nahrung komplett. Oft sind das Anpassungsschwierigkeiten, die dann auftreten, wenn neue Nahrungsformen angeboten werden: Von der Milch zur Beikost in Breiform oder im Anschluss der Wechsel zum Familienessen, das gekaut werden muss. Normalerweise lösen sich diese Probleme wieder auf, sobald sich das Kind an die neue Nahrung gewöhnt hat. In einigen Fällen entwickelt sich jedoch eine Fütterstörung. Unter dem Stress leidet nicht selten die ganze Familie und im schlimmsten Fall gedeiht das Kind nicht mehr gut. Mögliche Ursachen reichen von organischen Erkrankungen oder Behinderungen über Entwicklungsstörungen bis hin zu schwierigen Interaktionsmustern zwischen Kind und Eltern oder auch traumatischen Erlebnissen. Häufig kommen mehrere Faktoren zusammen.
Folgende Symptome können auf eine Fütterstörung hinweisen:
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Wenn das Füttern längere Zeit über 45 Minuten pro Mahlzeit braucht oder die Abstände zwischen den Mahlzeiten sehr kurz (regelmäßig unter zwei Stunden) sind, ist das ein Hinweis darauf, dass das Essverhalten des Kindes problematisch ist.
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Kinder würgen beim Füttern oder Erbrechen das Essen, auch wenn keine Übelkeit vorliegt.
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Das Kind legt über einen längeren Zeitraum zu wenig Gewicht zu oder nimmt sogar ab.
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Größere Kinder fallen dadurch auf, dass sie besonders wählerisch sind, was Geschmack oder Konsistenz des Essens betrifft. Manche essen auch nur unter großer Ablenkung beim Spielen oder Herumlaufen.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass das Füttern Ihres Kindes über einen Monat hinweg problematisch und belastend ist, sollten Sie das ärztlich abklären lassen.
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Besondere Therapiemethoden
EXTRAS
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Frühes Lesen ist eine spezielle Methode, die für Kinder mit Trisomie 21 entwickelt wurde und ihnen dabei hilft, den Zugang zur Sprache zu finden. Da ihre auditive Wahrnehmung und Merkspanne oft eingeschränkt sind, tun sie sich mit dem Spracherwerb schwer. Beim Frühen Lesen geht es also nicht darum, früh Lesen zu lernen, sondern diese Kinder beim grundlegenden Spracherwerb zu unterstützen, indem ihre Stärke im visuellen Bereich genutzt wird. Visuelle Reize, wie geschriebene Wörter, können länger präsentiert und betrachtet werden. Beim Erkennen der Wörter orientieren die Kinder sich an Merkmalen wie auffälligen Buchstaben und Wortlänge. Dieser Input kann noch durch Wortgebärden unterstützt werden. Die Kinder können die Begriffe so viel besser erfassen und abspeichern als mit rein auditivem Input. Im weiteren Verlauf der Therapie wird auch auf der Ebene mit mehreren Wörtern und noch später auf Satzebene gearbeitet. Das Frühe Lesen setzen wir auch erfolgreich bei Kindern mit anderen neurogenen Auffälligkeiten ein.
Frühes Lesen
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Die Mund-; Ess- und Trinktherapie ist eine spezielle Behandlungsmethode, mit der wir Kinder unterstützen, die Schwierigkeiten mit dem Saugen, Kauen und Schlucken oder allgemein mit dem Essen und Trinken haben. Das beginnt bereits bei Säuglingen, die Probleme beim Trinken an der Brust oder mit dem Fläschchen haben. Auch Über- oder Unterempfindlichkeiten können hierbei eine große Rolle spielen. Aber auch größere Kinder, die bestimmte Nahrungsmittel ablehnen, können von dieser Therapie profitieren.
Wir setzen spezifische Übungen und Techniken ein, um die Muskelkraft und Koordination im Mundbereich zu verbessern. Die Einbeziehung sensorischer Aspekte hilft dabei, Ablehnung verschiedener Texturen und Geschmacksrichtungen abzubauen.
Auch bei der Mund-, Ess- und Trinktherapie sind die Ziele vielfältig und hängen von den Bedürfnissen des jeweiligen Kindes ab.
Als allgemeine Ziele der Mund-, Ess- und Trinktherapie können wir formulieren:
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Wir versetzen das Kind in die Lage, seine Muskulatur im Mund- und Gesichtsbereich besser zu kontrollieren.
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Wir helfen den Kindern dabei, sicher zu essen und zu trinken, ohne sich regelmäßig zu verschlucken.
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Ein weiteres Ziel kann sein, die Palette der Speisen zu erweitern und so eine ausgewogene Ernährung zu ermöglichen